USA, 1951
Laufzeit: 83 min

Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler entdeckt in der Arktis ein abgestürztes UFO und eine seltsame, im Eis konservierte Lebensform. In der Forschungsstation schmilzt der Eisblock und setzt seinen tot geglaubten Inhalt frei: eine höchst aggressive Kreatur, die den Schlittenhunden das Blut aussaugt und die Forscher angreift. Ihre Zerstörungswut scheint grenzenlos. Ein verzweifelter Kampf der Wissenschaftler ums nackte Überleben beginnt.
Tja, wo soll man bei so einem genialen Film bloß anfangen? Am besten beim Vorspann: RKO Pictures presents... hach - das waren noch Zeiten
! Sofort stellte sich bei mir ein gewisses Nostalgiegefühl ein und als ich zum Fenster raussah, glaubte ich doch glatt, einen Chevy Impalla vorbeizufahren sehen, aus dessen Radio Buddy Holly erklang...
Zurück zu Nybys Film, welcher bekanntermassen von Howard Hawks produziert wurde. Die Story basiert auf der Kurzgeschichte „Who goes there?“ von John Campbell jr. , welche erstmals 1938 in der Zeitschrift Astounding Science Fiction erschien. Hawks kaufte die Rechte daran und liess von Charles Lederer ein Drehbuch dazu schreiben, welches aber nur noch die Rumpfdaten der Kurzgeschichte übernahm (Forscher, Ewiges Eis, Monster). Die Aspekte der Telepathie, die Fähigkeit zur Verwandlung des Monsters und der Verfolgungswahn der Forschercrew läßt er aus. Glücklicherweise nimmt aber John Carpenter dies in seiner Version wieder auf, sodaß seine Geschichte, wenn auch ungleich blutiger, wieder näher an die geschriebene Vorlage anlehnt.
Der Film läßt sich schön Zeit, bis er in die Gänge kommt. Dabei wird es aber keine Sekunde langweilig. Die Protagonisten werden vorgestellt, jeder bekommt seinen Hintergrund. Besonders fällt die flapsige Art auf, mit der die drei „Hauptmilitärs“ miteinander umgehen. Ein Captain, ein Lieutenant und ein Sergeant; wobei die zwei niedereren Dienstgrade ihren Vorgesetzten ständig mit seiner Zuneigung für die Sekretärin des Chefforschers aufziehen und wir im Laufe des Films erfahren, daß wohl alle drei ihre ganz spezielle Beziehung zu den Dienstvorschriften und Paragraphen der Armee haben. Dies verleiht den Dialogen eine gewisse Heiterkeit, die bei ständig zunehmender Bedrohung durch das Ding aber erhalten bleibt. So kann sich der Zuschauer immer wieder mal freilachen.
Die erste Szene, die für wohlige Gänsehaut sorgt, ist die Entdeckung des gecrashten Flugkörpers. Als Captain Hendry seinen Männern befiehlt, sich an die Umrisskanten des ins Eis eingedrungenen Flugkörpers zu stellen, um so seine Form zu erkennen, bildet sich ein perfekter Kreis. Von da an bleibt die Spannung auf einem hohen Level, auch oder gerade weil Das Ding selbst im ganzen Film eigentlich nur dreimal zu sehen ist.
Dieses "Ding" wird im Übrigen von James Arness dargestellt, der unter der Maske kaum zu erkennen ist. Älteren Filmfreunden dürfte er noch aus seiner Paraderolle als Marshal Matt Dillon aus der Western TV-Serie "Rauchende Colts" bekannt sein.
Sehr schön gezeichnet auch die Gegensätzlichkeiten zwischen Militärs und Wissenschaftlern, wobei erstaunlicherweise diesmal die Militärs diejenigen sind, die den kühleren und klügeren Kopf behalten. Besonders der Chefforscher, Dr. Carrington, wird uns im Laufe des Films aufgrund seiner fehlgeleiteten Obsession immer unsympathischer, erinnert er mit solch markigen Sprüchen wie „Forschung geht vor Leben“ doch mehr an Dr. Frankenstein, als an einen Biologen.
Besonders hervorzuheben ist die Figur der Sekretärin Nikki (wunderschön: Margaret Sheridan) , die eine für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich starke Frauenrolle einnimmt. Sie raucht (ok, das taten sie in den seligen 50ern noch alle), sie säuft Captain Hendry locker unter den Tisch und macht ihm sogar scherzhaft, aber mit ernstem Hintergedanken, einen Heiratsantrag! Heidewitzka; die Geburtsstunde der Emanzipation war viel früher, als ich dachte.
Die DVD von Kinowelt/Arthaus ist sehr gut ausgefallen. Der Film wird ungeschnitten gezeigt (die in der deutschen Fassung fehlenden Szenen wurden deutsch untertitelt) und präsentiert sich in sauberer Verfassung. Das Bild ist scharf und kontrastreich, daß es eine Augenweide ist. Der Ton ist sauber und klar verständlich, keinerlei Knacksen oder Rauschen, weder auf der deutschen noch auf der Originalspur. Als besonderes Extra gibt es ein „Extrablatt“, einer echten Zeitung nachempfunden, zu bestaunen, welches RKO damals an den Kinos verteilen liess (wie ich oben schon sagte, das waren noch Zeiten...)
.
Fazit:
ganz klar ein Film, ohne den das Sci-Fi und auch das Horror Genre vermutlich einen ganz anderen Weg gegangen wäre. Ein Wegbereiter und auch Vorbild für viele spätere Produktionen. Schliessen kann ich hier nur mit einem Zitat des letzten Film-Satzes, welchen die deutschen Kinobesucher unverständlicherweise niemals zu sehen und hören bekamen:
„Watch the skies! Everywhere!“


Zurück zu Nybys Film, welcher bekanntermassen von Howard Hawks produziert wurde. Die Story basiert auf der Kurzgeschichte „Who goes there?“ von John Campbell jr. , welche erstmals 1938 in der Zeitschrift Astounding Science Fiction erschien. Hawks kaufte die Rechte daran und liess von Charles Lederer ein Drehbuch dazu schreiben, welches aber nur noch die Rumpfdaten der Kurzgeschichte übernahm (Forscher, Ewiges Eis, Monster). Die Aspekte der Telepathie, die Fähigkeit zur Verwandlung des Monsters und der Verfolgungswahn der Forschercrew läßt er aus. Glücklicherweise nimmt aber John Carpenter dies in seiner Version wieder auf, sodaß seine Geschichte, wenn auch ungleich blutiger, wieder näher an die geschriebene Vorlage anlehnt.
Der Film läßt sich schön Zeit, bis er in die Gänge kommt. Dabei wird es aber keine Sekunde langweilig. Die Protagonisten werden vorgestellt, jeder bekommt seinen Hintergrund. Besonders fällt die flapsige Art auf, mit der die drei „Hauptmilitärs“ miteinander umgehen. Ein Captain, ein Lieutenant und ein Sergeant; wobei die zwei niedereren Dienstgrade ihren Vorgesetzten ständig mit seiner Zuneigung für die Sekretärin des Chefforschers aufziehen und wir im Laufe des Films erfahren, daß wohl alle drei ihre ganz spezielle Beziehung zu den Dienstvorschriften und Paragraphen der Armee haben. Dies verleiht den Dialogen eine gewisse Heiterkeit, die bei ständig zunehmender Bedrohung durch das Ding aber erhalten bleibt. So kann sich der Zuschauer immer wieder mal freilachen.
Die erste Szene, die für wohlige Gänsehaut sorgt, ist die Entdeckung des gecrashten Flugkörpers. Als Captain Hendry seinen Männern befiehlt, sich an die Umrisskanten des ins Eis eingedrungenen Flugkörpers zu stellen, um so seine Form zu erkennen, bildet sich ein perfekter Kreis. Von da an bleibt die Spannung auf einem hohen Level, auch oder gerade weil Das Ding selbst im ganzen Film eigentlich nur dreimal zu sehen ist.
Dieses "Ding" wird im Übrigen von James Arness dargestellt, der unter der Maske kaum zu erkennen ist. Älteren Filmfreunden dürfte er noch aus seiner Paraderolle als Marshal Matt Dillon aus der Western TV-Serie "Rauchende Colts" bekannt sein.
Sehr schön gezeichnet auch die Gegensätzlichkeiten zwischen Militärs und Wissenschaftlern, wobei erstaunlicherweise diesmal die Militärs diejenigen sind, die den kühleren und klügeren Kopf behalten. Besonders der Chefforscher, Dr. Carrington, wird uns im Laufe des Films aufgrund seiner fehlgeleiteten Obsession immer unsympathischer, erinnert er mit solch markigen Sprüchen wie „Forschung geht vor Leben“ doch mehr an Dr. Frankenstein, als an einen Biologen.
Besonders hervorzuheben ist die Figur der Sekretärin Nikki (wunderschön: Margaret Sheridan) , die eine für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich starke Frauenrolle einnimmt. Sie raucht (ok, das taten sie in den seligen 50ern noch alle), sie säuft Captain Hendry locker unter den Tisch und macht ihm sogar scherzhaft, aber mit ernstem Hintergedanken, einen Heiratsantrag! Heidewitzka; die Geburtsstunde der Emanzipation war viel früher, als ich dachte.
Die DVD von Kinowelt/Arthaus ist sehr gut ausgefallen. Der Film wird ungeschnitten gezeigt (die in der deutschen Fassung fehlenden Szenen wurden deutsch untertitelt) und präsentiert sich in sauberer Verfassung. Das Bild ist scharf und kontrastreich, daß es eine Augenweide ist. Der Ton ist sauber und klar verständlich, keinerlei Knacksen oder Rauschen, weder auf der deutschen noch auf der Originalspur. Als besonderes Extra gibt es ein „Extrablatt“, einer echten Zeitung nachempfunden, zu bestaunen, welches RKO damals an den Kinos verteilen liess (wie ich oben schon sagte, das waren noch Zeiten...)

Fazit:
ganz klar ein Film, ohne den das Sci-Fi und auch das Horror Genre vermutlich einen ganz anderen Weg gegangen wäre. Ein Wegbereiter und auch Vorbild für viele spätere Produktionen. Schliessen kann ich hier nur mit einem Zitat des letzten Film-Satzes, welchen die deutschen Kinobesucher unverständlicherweise niemals zu sehen und hören bekamen:
„Watch the skies! Everywhere!“